Deutscher Stiftungstag

Interview mit Friederike v. Bünau zum #DST25

Die Vorbereitungen zum Deutschen Stiftungstag 2025 sind in vollem Gange. Dieses Jahr kommt der Sektor unter dem Thema „Mutig machen. Wie Stiftungen das Miteinander stärken“ in Wiesbaden zusammen. Zu diesem Anlass haben wir Friederike v. Bünau, Generalsekretärin des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, gesprochen. Im Interview mit unserem Online-Magazin Stiftungswelt erklärt sie, was das Veranstaltungsthema mit der derzeitigen gesellschaftspolitischen Lage zu tun hat und worauf die Teilnehmenden des Stiftungstages sich freuen können. 

Mut hat viele Facetten. Wie würden Sie Mut definieren – und wen finden Sie mutig?

Für mich bedeutet Mut, für die eigenen Überzeugungen einzustehen und dafür sowohl Risiken einzugehen als auch Konsequenzen in Kauf zu nehmen. Mir fallen dazu aktuell Alexei Nawalny ein, oder auch die Frauen im Iran, die sich nicht in die für sie vorgesehenen Rollen zwängen lassen. Aber auch in unserem Land gibt es viele Menschen, die sich nicht einschüchtern lassen, solidarische Werte hochhalten und sich gegen Polarisierung einsetzen. 

Bei allem, was in der Welt passiert, macht sich bei vielen Menschen zurzeit eher Mutlosigkeit breit. Haben Sie einen Tipp, was gegen die Resignation hilft? 

Mir persönlich hilft es, ins Tun zu kommen, mich mit Menschen zusammenzuschließen, mit denen ich gemeinsam etwas voranbringen kann. Jeder und jede von uns kann etwas im direkten Umfeld verändern, am Arbeitsplatz, im Sportverein, in der Nachbarschaft. Aber es ist nicht zu leugnen, dass die Weltlage aufs Gemüt drückt, dass Gewissheiten ins Wanken geraten. Daher kann diese Form des aktiven Engagements zusätzliche Überwindung kosten. Vielleicht hilft es, sich immer wieder klarzumachen: Es braucht gar nicht unbedingt viel. Auch Veränderungen im Kleinen können in der Summe etwas bewegen. 

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